Vom Konstrukteur zum Unternehmer
Das Porsche Konstruktionsbüro übernimmt Entwicklungsarbeiten für allerlei technische Geräte wie Windräder und Turbinen bis hin zu Motoren und neuen Fahrzeugkonzepten für Wanderer und Zündapp. 1933 konstruiert Ferdinand Porsche für die kurz zuvor entstandene Auto-Union (Audi, Horch, Wanderer und DKW) den berühmten Auto-Union 16-Zylinder-Mittelmotor-Rennwagen, der schon Konstruktionsprinzipien der heutigen Formel 1 vorwegnimmt. Ein Rennwagen, der zu den erfolgreichsten im Motorsport seiner Zeit wird.
Der Volkswagen entsteht
Seine berühmteste Konstruktion jedoch ist die des Volkswagens. Am 22. Juni 1934 erhält Ferdinand Porsche vom "Reichsverband der deutschen Autoindustrie (RDA)" den Auftrag für die Entwicklung des Volkswagens, der für den späteren Unternehmenserfolg von Porsche prägend sein sollte. Die Fertigung der ersten Prototypen erfolgt durch das Porsche-Technikerteam noch in der eigenen Garage von Porsches Stuttgarter Villa. Leiter der Fahrversuche wird sein Sohn Ferry, die großen Versuchsfahrten beginnen aber erst im Jahre 1936 unter Aufsicht der RDA.
Volkswagen baut Militärfahrzeuge
1937 wird Ferdinand Porsche von der Deutschen Reichsregierung in die Gesellschaft zur Vorbereitung des Volkswagens als Geschäftsführer für Technik und Planung berufen. Am 26. Mai 1938 erfolgt die Grundsteinlegung des Volkswagenwerks und aus dem Volkswagen wird der "KdF-Wagen". Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wird aber auf Kriegswirtschaft umgestellt: Statt Volkswagen für jedermann laufen Militärkraftfahrzeuge wie Schwimm- und Kübelwagen vom Band. Auf den Reißbrettern der Porsche Konstruktionen GesmbH in Stuttgart entstehen Panzer statt Rennautos.